Vor knapp drei Wochen habe ich in meinem ersten “Artikel und Tools der Woche”-Artikel das Tool PowToon vorgestellt mit dem man (kurze) Videos/Präsentationen erstellen kann. Diese Videos nutzen viele Unternehmen, um ihre Produkte zu erklären. (Alle Videos sind von explain-it.tv erstellt worden und kosten ab 4.800 Euro – nicht für jeden Geldbeutel passend, aber sehr gut gemacht).
Videos werden immer wichtiger für die optimale Positionierung bei Google – was man nicht zuletzt daran erkennen kann, dass Videos in den Suchergebnisseiten besonders hervorgehoben werden. Außerdem lassen sich Sachverhalte – verpackt in einer kleinen Geschichte – mit einem Video oft deutlich besser erklären als mit einem ellenlangen Text.
Mit PowToon kann man diese Videos selber machen – und Videos bis 45 Sekunden sind sogar kostenlos (ansonsten ab 47 Dollar / Monat für einen Account bzw. 50 Dollar für 5 Videos).
Ich hatte ja schon damals angedroht, dass ich so ein Video erstellen werde, um Termin-Erinnerungen.de zu erklären und das Ergebnis könnt ihr hier betrachten:
Update: Zwischenzeitlich habe ich das Video nochmal von einem Profi besprechen lassen. Jetzt klingt es besser.
Das Video ist alles andere als professionell geworden und wenn man (genau?) hinhört, dann kann man hören, dass ich aus Nervosität mit meinem Kugelschreiber gespielt habe. Außerdem habe ich (natürlich nur zur Belustigung der Zuschauer…) am Ende einen Versprecher eingebaut. Mir war es dann aber doch zu zeitaufwändig den Text zum 85. Mal zu sprechen.
Aber hey: Ich erwarte gar nicht, dass es beim ersten Versuch direkt professionell wird – und das sollte niemand!
Welche Software ich verwendet habe und Tipps im Umgang damit
Zum Erstellen des Videos habe ich PowToon verwendet, was wohl klar ist. PowToon verwendet beim Erstellen des Videos Adobe Flash – das muss also installiert sein, um PowToon nutzen zu können. Obwohl PowToon offiziell noch in der Beta-Phase ist, ist die Software schon recht ausgereift – ich habe nur einen einzigen “Absturz” erlebt. Der war aber auch gleich behoben, indem ich einfach das Fenster geschlossen und neugestartet habe – also absolut nicht dramatisch.
Die Bedienung ist sehr einfach und intuitiv gehalten – in die Hilfe musste ich jedenfalls nie schauen. Man erstellt einfach die verschiedenen Szenen des Filmes, die man haben will. In diese Szenen zieht man dann die gewünschten Elemente (Personen, Text, Symbole) hinein und bestimmt über eine Zeitleiste, wann diese Elemente auftauchen und verschwinden sollen. Dazu kann man dann noch die gewünschten Animationen wählen.
Ich empfehle den Film in möglichst viele kurze Szenen aufzuteilen, weil die einzelnen Elemente nur symbolhaft in der Zeitleiste angezeigt werden – bei mehr als 3-4 Elementen verliert man sehr schnell den Überblick.
Zum Aufnehmen und Bearbeiten des Tons habe ich Audacity verwendet. Audacity ist Open-Source und funktioniert auch einigermaßen intuitiv, hat aber sehr viele Optionen, was etwas verwirrend sein kann. Schwierig ist die Synchronisation zwischen eigener Stimme und dem ablaufenden Film hinzubekommen. Hier helfen nur mehrere (lies: dutzende) Aufnahmen und eine Menge Schneidarbeit.
Fazit
Ich würde so ein Video nicht nochmal selbst erstellen – auch wenn es irgendwie Spaß gemacht hat. PowToon bietet einen Marktplatz für die Erstellung von Videos an – die Kosten beginnen hier bei etwa 200 US-Dollar für eine Minute Film plus die Kosten für die deutsche Vertonung (falls nötig). Das ist deutlich günstiger als Explain-it.tv, hat aber vermutlich auch nicht ganz die Qualität. Trotzdem denke ich, dass es ein ganz faires Preis-Leistungsverhältnis ist. PowToon ist auf jeden Fall ein sehr interessantes Tool für Startups mit einem schmalen Geldbeutel.
Lasst mich in den Kommentare hören, ob ihr PowToon selbst ausprobiert habt und welche Erfahrungen ihr mit Videomarketing hattet. Ich freue mich auf die Diskussionen!
Hi Christoph,
PowToon hört sich echt leicht zu bedienen an und dem Bild nach zu urteilen, da ich das Video leider nicht sehen konnte, sieht das gestaltete Erklärvideo auch echt gut aus. Ich werd mir überlegen ob ich mir das auch mal selber ansehe, da ich mich sehr für Erklärvideos und deren Erstellung interessiere. Danke nochmal für den gut geschriebenen Text 🙂
Gruß Jonas
Hi Jonas,
danke für das Lob. Ich hoffe du hast einen ähnlichen Erfolg mit PowToon wie ich.
Viele Grüße
Christoph
Hi hi,
danke für diesen Beitrag. Ich habe selbst auch einen Clip mit Powtoon erstellt, allerdings würde ich gerne nur diesen Cllip kaufen. Meinst du das ist möglich ohne einen längeren Vertrag mit denen zu schließen?
Danke und viele liebe Grüße
Andrea
Hi Andrea,
soweit ich weiß bietet PowToon auch die Möglichkeit sich Credits zu kaufen – also ohne monatliche Verpflichtung.
Viele Grüße
Christoph
Gruess Dich Christoph
Wo kann man Powtoon testen und beziehen ?
Bin auf der Suche auf einer WIN8.1 Erklärvideo Software mit deutscher Bedienungsanleitung
Besten Dank für deine eventuelle Rückantwort
Joe
Hi Joe,
Powtoon ist eine Online-Software. Du kannst dich also einfach auf deren Webseite anmelden und loslegen.
Viele Grüße
Christoph
für Amateure wie mich ist powtoon ideal :
hab ich gestern gemacht :
https://www.powtoon.com/show/f3gaE8RNhec/martin-luther/
(Vor allem, weil es Spaß macht 🙂 )
Hi David,
Finde ich cool, dass dir Powtoon gefällt. Wünsche noch viel Erfolg (& Spaß) damit!
Gruß Christoph
Hi Christoph,
erst einmal vielen Dank für deinen Beitrag. Ich fand ihn sehr anschaulich und werde es wahrscheinlich sehr bald umsetzen. Ich habe bei einem Anbieter für Erklärvideos gesehen, dass sogar die Conversion Rate dadurch enorm steigen kann. Wir bieten schon eine recht erklärungsbedürftige Dienstleistung an. Deswegen denke ich, dass es durchaus interessant sein kann, dass wir eben selbst diese Videos erstellen oder erstellen lassen?! Ich habe unterschiedliche Anbieter mal verglichen und die sind schon sehr teuer s. https://www.swissanimate.ch/ kennst du die? Lohnt sich das oder kann man lieber einen Azubi an sowas setzen? Danke für deine Antwort.
Beste Grüße
Thomas
Hi Thomas,
ich kenne die leider nicht, tut mir leid.