SaaS-Anwendungen aus Sicht eines Ein-Mann-Unternehmens

Vor einigen Wochen habe ich einen Gastartikel auf dem Softwareentwickler-Blog geschrieben. Der Artikel hat eine großartige Diskussion nach sich gezogen und deshalb will ich den Artikel hier nochmal ausführlicher wiedergeben. Dabei will ich auf einige der Argumente in der Diskussion eingehen. In diesem Artikel werde ich das Thema SaaS-Anwendungen aus unternehmerischer Sicht beleuchten und zeigen, warum SaaS-Anwendungen für Einzel-Unternehmer eine besonders reizvolle Alternative bei der Produktentwicklung sind. 

Die Abkürzung SaaS steht für "Software as a Service" und bezeichnet die Bereitstellung von Software als Dienstleistung direkt aus der Cloud heraus. Cloud und SaaS sind derzeit wirklich in aller Munde, aber dabei wird in der Regel nur über die Einsparungsmöglichkeiten für größere Unternehmen geredet. 

In der Diskussion wird aber selten ein anderer Aspekt betrachtet: Die Vorteile, die SaaS-Anwendungen für (Ein-Mann-)Unternehmen bieten. Zumindest bis jetzt, denn in diesem Artikel will ich genau das zeigen. Ich will zeigen, wie SaaS-Applikationen die Welt für kleine Softwareschmieden auf den Kopf stellen. 

 

Was ist eine SaaS-Anwendung? 

Allgemein betrachtet ist SaaS eine Art die Software in die Hände des Endanwenders zu bringen. Dabei kann der Anwender den Dienst so lange nutzen, wie er dafür bezahlt. 

In diesem Artikel will ich den Begriff etwas enger fassen und ausschließlich Web-Apps betrachten, die auf einem Server im Internet… Entschuldigung, das heißt natürlich: in der Cloud gehostet werden. Meistens werden diese Anwendungen für einen monatlichen Betrag angemietet. Eine andere Alternative ist das sogenannte Freemium-Modell bei dem es einen kostenlosen Tarif mit eingeschränkter Funktionalität gibt. Will man alle Funktionen nutzen, muss man in einen kostenpflichtigen Tarif wechseln. 

Die meisten SaaS-Anwendungen sind absolute Nischenprodukte und erfüllen eine einzige Funktion in herausragender Weise. 

Einige Beispiele für solche Produkte sind: 

  • HitTail.com – schlägt Themen für Blogposts anhand der Besucher der Webseite vor
  • FollowUp.cc – ein E-Mail-Erinnerungsservice
  • MailChimp.com – ein Dienst zum Versenden von E-Mail-Newslettern
  • TerminRetter.de – ruft Kunden an, um Leerlauf durch vergessene Termine zu vermeiden (gnadenlose Eigenwerbung:D)

Ich nutze selbst jedes dieser Tools und bin absolut zufrieden mit jedem Einzelnen. 

Ein Punkt in der Diskussion im Gastartikel war, dass diese Beispiel-Produkte nicht einfach herzustellen sind/waren. Darauf werde ich später eingehen. 

 

Wie unterscheidet sich eine SaaS-Software von herkömmlicher Software? 

Um den Unterschied zwischen beiden Modellen zu verdeutlichen, betrachten wir folgendes Beispiel: 

Microsoft Office steigt in den Ring für die klassischen Softwareprodukte. Wenn man Office nutzen möchte, muss man es erst einmal kaufen – zum Beispiel online bei Amazon oder für die Leute, die im letzten Jahrtausend hängen geblieben sind ;) bei Media Markt. Wenn man die CD dann in den Händen hält, muss man Office noch installieren. Dazu braucht man meistens Administratorrechte – bei vielen Unternehmen ist sowas schonmal ein echtes Problem.  Nach der Installation kann man das Produkt dann theoretisch beliebig lange nutzen. Alle zwei bis drei Jahre bringt Microsoft dann eine neue Version mit neuen Features raus. Wenn man diese Features nutzen will, dann muss man sich die neue Version kaufen. Kostenpunkt etwa 230 Euro (Home and Business, 1PC Lizenz)

In der anderen Ecke des Ringes stehen die SaaS-Anwendungen, würdig vertreten durch Office 365 aus dem Hause Oracle… Quatsch, natürlich auch Microsoft. Die Installation dort ist ganz einfach: Man geht auf die Webseite von Office 365 und wählt dort den Tarif "Kleine Unternehmen (P1)" für 4,90 Euro pro Benutzer/Monat und genießt erstmal die kostenlose 90-Tage-Testversion, um sich mit dem Produkt vertraut zu machen. Eine echte Installation entfällt und Administratorrechte braucht man auch keine. Ein einfacher Webbrowser reicht völlig aus, schließlich läuft die eigentliche Software ja auf einem Serverin der Cloud – Himmel Herr Gott nochmal. 

Eventuelle Updates werden ohne irgendein Zutun des Nutzers aufgespielt (Facebook macht das zweimal am Tag!). Sobald der Nutzer die Zahlung einstellt, kann er die Software auch nicht mehr Nutzen. 

 

Welche Vorteile hat SaaS für einen Selbstständigen?

Für Selbstständige in der IT-Branche, die ernsthaft über die Entwicklung eines Produktes nachdenken, bieten SaaS-Anwendungen einige wichtige Vorteile: 

  • Monatlich wiederkehrender Umsatz
  • Absurde Gewinnspannen 
  • Start ist mit geringen Kosten möglich
  • Gute Testbarkeit und Optimierungsmöglichkeiten bei Software (UX) UND Marketing
  • Große Kontrolle über (homogene) Laufzeitumgebung der Software
  • Änderungen sind jederzeit möglich (Continuous Deployment)
  • Das Unternehmen kann von jedem Ort der Welt aus geführt werden

Die beiden wichtigsten Punkte aus Unternehmersicht sind dabei der monatlich wiederkehrende Umsatz und die Gewinnspanne. 

 

Monatlich wiederkehrender Umsatz

Betrachten wir ein Unternehmen, das Software nach dem klassischen Modell verkauft. Im Januar hat die Firma 300 aktive Nutzer ihrer Software gehabt, die super zufrieden mit der Software sind. Wie viel Einnahmen macht die Firma im Februar von diesen Nutzern? Ziemlich exakt 0 Euro. Um mehr Geld zu machen, muss die Firma NEUE Kunden gewinnen

Neue Kunden an Bord zu bekommen, ist ungefähr eine Trillionen Mal schwerer (und kostspieliger) als einfach nur seine Bestandskunden zu halten. 

Nehmen wir die gleiche Situation für ein Unternehmen mit SaaS-Anwendungen an. 300 aktive Nutzer, die alle im Tarif für 19 Euro pro Monat eingeschrieben sind, bringen 5.700 Euro gesicherte Einnahmen in diesem Monat. Um dieses Level zu halten, muss man nichts anderes machen, als zufriedene Kunden zufrieden halten

Diese regelmäßigen Umsätze bringen dem Selbstständigen Planungssicherheit und nehmen ihm die Angst, von heute auf Morgen ohne Einkommen dazustehen. 

 

Gewinnspanne von Softwareprodukten

Der zweite wichtige Punkt sind die angenehm großen Gewinnspannen. Dieser Punkt ist uns Entwicklern hinlänglich bekannt, Software hat so gut wie keine Stückkosten. Selbst SEOMoz, die bis vor Kurzem noch 800.000 Dollar pro Monat für die Erstellung ihres Webindex ausgegeben haben, berichten von 86 Cent Deckungsbeitrag pro Dollar Umsatz. Die Stückkosten für die Herstellung von Software sind lächerlich!

Ich weiß, dass jetzt wieder das Geschrei losgeht "Das stimmt doch gar nicht. Man muss auch noch Personalkosten, Lebenshaltungskosten und sonstige Kosten mit einrechnen.". Und natürlich stimmt das, ABER wenn wir mal ehrlich mit uns selbst sind, dann gibt es kaum Produkte, die ähnliche Gewinnmargen haben wie Software. Ansonsten würden die meisten meiner Leser nicht so hübsch hohe Gehälter bekommen.

 

geringes Startkapital nötig

Ein weiterer angenehmer Punkt ist das geringe benötigte Startkapital. Betrachten wir hierzu nochmal das Beispiel von FollowUp.cc. Alles was man für diesen Dienst braucht, ist etwas Hosting und eine Möglichkeit zum E-Mailversand. Entweder ich kaufe mir diese Optionen für 9.95 Euro / Monat bei irgendeinem Hoster in Deutschland. Oder ich gehe direkt auf die kostenlose Schiene: Hosting bei Heroku.com, E-Mailversand über Sendgrid.com

Heroku bietet im kostenlosen Tarif einen Webdyno (Webserver), der gut einige hundert Zugriffe am Tag verträgt, und 10.000 Einträge in der Datenbank. Sendgrid erlaubt kostenlos 200 E-Mails pro Tag zu versenden – also etwa 6.000 im Monat. 

FollowUp.cc verlangt $10 pro Monat für 250 E-Mails. 6.000 durch 250 bedeutet 24 Kunden ohne dass man einen Euro zahlen muss. Man kann also ohne (Hosting-)Kosten erstmal $240 pro Monat einnehmen

Wenn man an dem Punkt ist, dass die kostenlosen Tarife nicht mehr reichen, dann hat man $240 Einnahmen pro Monat, um die nächsten Wachstumsschritte zu finanzieren. Der Reiz des Bootstraping!

 

Kontrolle und Messbarkeit des Marketing 

Warum brechen die Umsätze für Werbung in Printmedien zusammen und explodieren für Online-Marketing? Einer der Gründe dafür ist die Messbarkeit bei Online-Kampagnen. 

In Printmedien wird die Anzeige für mehrere tausend Euro geschaltet und mit Glück sieht man einige Zeit später einen deutlichen Umsatzanstieg. Wenn man mehrere Anzeigen gleichzeitig schaltet, ist es enorm schwer den Umsatz einer Anzeige zu zuordnen. Selbst wenn man nur eine Anzeige schaltet, könnte der Grund auch woanders liegen. 

Bei Onlinewerbung kann man jeden Umsatz der jeweiligen Kampagne zuordnen. Man kann ganz genau sehen, dass der Umsatz für das eine Keyword doppelt so gut konvertiert wie für das andere. Man kann sogar feststellen wie lange ein Besucher auf der Webseite war, nachdem er auf eine Anzeige auf einer anderen Webseite geklickt hat. Das ist alles möglich! Und Onlinewerbung beginnt bei etwa zwei Euro pro Klick über Adwords. 

 

Kontrolle über Laufzeitumgebung

Die ganze Anwendung läuft auf einem Server mit einer Konfiguration – nicht auf tausenden Computern mit unterschiedlichen Betriebssystemen, unterschiedlichen Updateständen, unterschiedlicher Hardware und unterschiedlicher Drittanbieter-Software.  Viel weniger Fehlermöglichkeiten, viel mehr Kontrolle über das System.

 

Continuous Deployment

Bei traditioneller Software muss man dem Nutzer ein Update bereitstellen, das er dann installiert – was oftmals wieder Administratorrechte erfordert. 

Bei SaaS-Anwendungen kann man Änderungen an der Software durchführen, ohne dass der Nutzer etwas merkt (außer die neuen Funktionen). Ich habe es oben schon gesagt: Facebook macht das zweimal am Tag. 

 

Location-Independent Business

Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein einziger Gedanke: Egal wo man gerade auf der Welt ist, man hat vollen Zugriff auf alle Funktionen des Unternehmens. Man könnte eine Weltreise machen und trotzdem nebenbei sein Unternehmen führen. 

 

Nachteile von SaaS-Anwendungen

Natürlich haben SaaS-Anwendungen auch einige Nachteile und es ist sicherlich nicht alles so einfach wie es sich im ersten Moment anhört.

Auch eine SaaS-Anwendung braucht für Ihren Erfolg vor allem eines: Kunden. Kunden bedeuten Marketing, Vertrieb und Support – meistens keine Stärke von Programmierern. Also muss man aus seiner Komfortzone ausbrechen und sich dem Marketing widmen. 

Ich will hier ganz klar sein: Marketing bleibt einem nicht erspart!

Meiner Meinung nach ist die Vermarktung bei SaaS-Produkten etwas einfacher geworden. Das Internet hat hier einige interessante Marketing-Möglichkeiten eröffnet (SEO, PPC-Marketing, etc) und die Messbarkeit des Erfolges ist genial. Trotzdem braucht ein erfolgreiches Produkt Marketing. 

Auch Kompatibilität mit den unterschiedlichen Browsern und Browserversionen ist grausam. Aber wer mal eine Java-Software (Slogan "Code Once, Debug Anywhere" o.ä.) auf unterschiedlichen Betriebssystemen und hunderten Hardwarekonfigurationen betreut hat, der kann über die kleinen Pixelfehler zwischen Firefox und Chrome nur müde lächeln. 

Ich finde, dass Software-as-a-Service-Anwendungen die gleichen Probleme wie traditionelle Software-Produkte oder Unternehmen insgesamt haben. Sie sind nur meiner Meinung nach nicht so stark ausgeprägt. Wirklich neue Probleme sehe ich bei SaaS-Anwendungen keine. Es sind die gleichen Probleme, aber etwas leichter zu überwinden

 

Kritik an meinem Gastbeitrag zu SaaS-Anwendungen

Die geäußerte Kritik an meinem Gastbeitrag lässt sich grob in zwei Themenbereiche einordnen: 

  1. Es wurden keine Nachteile von SaaS-Anwendungen erwähnt
  2. Es werde dem Leser vermittelt, dass SaaS-Produkte wie Seolytics, Hittail oder FollowUp.cc ohne Aufwand/Kosten zu realisieren seien

 

Punkt 1 sehe ich voll und ganz ein. Jawohl, ich habe keine Nachteile erwähnt. Das war eigentlich unabsichtlich, aber es diente auch meinem Zweck: Ich wollte den Leser dazu bringen über diese sehr interessante Alternative bei der Produktentwicklung nachzudenken! Deswegen war der ursprüngliche Artikel sehr einseitig. Ich denke, dass es bei diesem Artikel hier besser ist. Wenn nicht: Schreibt mir Hasstiraden in die Kommentare :)

Bei Punkt 2 muss ich sagen, dass das zu keinem Zeitpunkt meine Meinung war. Ich kann aber verstehen, dass bei manchem Leser dieser Eindruck entstanden ist. Deswegen nochmal in aller Deutlichkeit: Alle hier erwähnten Produkte brauchen eine Menge Zeit und Liebe, um dorthin zu kommen, wo sie heute stehen. 

Aber…. ABER… diese Produkte müssen nicht so starten. Diese Produkte sind nicht so gestartet. Nicht mit der Stabilität, nicht mit so wenigen Bugs, nicht mit so vielen Funktionen und schon gar nicht mit so vielen Kunden. 

  • HitTail hatte anfangs sicher keinen so ausgereiften Algorithmus, es war nicht so stabil und skalierbar, es hatte keine Integration in Basecamp
  • MailChimp hat (soviel ich weiß) als einfacher Newsletter-Versand angefangen – ohne all die Template-Design-Features, Autoresponder und was da heute noch drin steckt
  • Wie Seolytics angefangen hat, weiß ich nicht, aber ich vermute mal als einfaches Keyword-Tool oder Ranking-Tracker
  • Und FollowUp.cc – naja, die sind immer noch ein MVP (Minimum Viable Product)

Der Punkt ist: Die haben alle mal klein angefangen. Und es könnte jedem von uns Schlimmeres passieren als nach ein paar Jahren mit tausenden / Millionen Nutzern – und entsprechendem Umsatz – da zustehen. Dafür muss man sich dann opfern und ein paar zusätzliche Server beschaffen, ein paar Leute anstellen und ein paar Features einbauen – glücklicherweise hat man dann ja die nötigen Einnahmen dazu

 

Fazit

Nach etwa 1.700 Worten wildem Geschwafel, komme ich jetzt endlich mal zum Schluss (werden etwa 3.400 Worte werden :)). 

Ich halte Software-as-a-Service für eine großartige Vertriebsstrategie und eine geniale Grundlage für viele spannende Produkte. Hauptgründe: monatlich wiederkehrende Umsätze & gute Gewinnspannen.

Von den "normalen" Problemen – Marketing und Vetrieb – befreien SaaS-Anwendungen einen zwar nicht, sie machen das Leben aber einfacher. 

Gebt SaaS-Produkten eine Chance, probiert es aus, nutzt Lean Startup und Customer Development (a.k.a. "seid schlauer als ich"), baut ein MVP – die Risiken sind überschaubar!

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About Christoph

Christoph lives in Munich, Germany and is bootstrapping his own SaaS application as a part-time entrepreneur.

He likes to write on this blog about anything of relevance to single-founder bootstrapped software startups.

Comments

  1. Hallo Christoph,

    mit großem Interesse habe ich Deinen Gastbeitrag im Entwickler-Blog gelesen und komme auch von dort zu Deinem ebenfalls interessanten Beitrag hier.

    Mit monatlich wiederkehrendem Umsatz hast Du recht. Schade, dass Du in Deinem Beispiel mit den 300 Nutzern nur die Mietkosten einer SaaS-Lösung in Höhe von 19 Euro pro Monat ansprichst. Interessant wäre natürlich auch gewesen, was man für eine “einmalige” Software-Lösung bezahlt hätte. Denn auch hier spielen Zahlen eine wichtige Rolle. Hast Du Deine Anwendung 300 Mal verkauft (also nicht vermietet), kommt schon ein ordentlicher Betrag zu stande, mit dem man Kapital für Marketing und Entwicklung hat.
    Dennoch stimme ich Dir zu, was die Weiterentwicklung und vor allem die Wartung einer SaaS-Anwendung angeht. In der Regel programmiert man dann an einer Software. Auch beim Finden von Fehlern, die ja gewöhnlich auch während des Betriebs nicht auszuschließen sind, ist der Aufwand, diesen nicht nur zu beheben sondern auch überall einzuspielen nnicht zu unterschätzen. Auch wenn dies weitgehendst automatisiert passiert bzw. passieren kann, muss auf so einige Sachen wie auf Verfügbarkeit der Infrastruktur beim Kunden achten. Hier spricht alles für SaaS.

    Im Beitrag auf dem Softwareentwicklerblog dreht sich ja alles darum, welche Vorteile sich Entwickler selbst daraus erhoffen können. Einer der wichtigstens Entscheidungen ist der Marketingaufwand. Ein Paket für 19 Euro pro Monat, wie in Deinem Beispiel hier, lässt sich leichter verkaufen als eine Anwendung für das vielfache davon.

    Dass auch große Cloud-Anbieter die Zielgruppe Entwickler zunehmend mit Diensten und Entwicklerwerkzeugen versorgen, hatte ich mit meinem Beitrag “Die bekanntesten und größten Cloud-Anbieter” unter http://www.netclouds.org/die-groessten-cloud-anbieter/ etwas mehr herausgestellt. Denn wenn man kreativen Programmierern Tools und Ressourcen kostengünstig zur Verfügung stellt, entstehen weitere SaaS-Anwendungen für Unternehmen, die Aufwand und Kosten minimieren.

    Mit besten Grüßen
    Steve

    • itengelhardt says

      Hallo Steve,

      Du hast sicherlich Recht, wenn du sagst, dass man bei 300 verkauften Einheiten zu (fiktiv) 197 Euro an die 60.000 Euro eingenommen hat. Dennoch fängt man halt im nächsten Monat wieder bei 0 an – was nicht gerade eine entspannte Art zu leben ist.
      Zumindest nicht für mich, aber da ist natürlich auch jeder anders. Der Vorteil ist natürlich – wie du schon richtig angemerkt hast – die Verfügbarkeit von Geld zur weiteren Finanzierung. Der Cashflow ist bei einmaliger Zahlung besser.
      Dem kann man bei SaaS z.B. durch jährliche Zahlung im Voraus entgegen wirken.

      Viele Grüße
      Christoph

  2. Hallo Christoph,
    mit der Höhe Deiner Beträge spricht's natürlich für SaaS aus Entwickler-/Anbieter-Sicht. Hätte eher vierstellige Beträge erwartet. Naja, war ja auch fiktiv, ich weiß. 🙂
    …und versuch mal 300 Abnehmer in einem Monat zu finden. Selbst wenn, welches Ein-Mann-Unternehmen könnte das bewältigen?
    Weitgehendst sind wir gleicher Meinung. Ich sehe das ganze ja auch nicht nur aus Unternehmer-/Anbietersicht. Und selbst aus dieser ist der Aufwand, den man bei Entwicklung und Wartung einer SaaS-Anwendung so gering, dass man dies gern an seine Kunden weitergibt. In der Regel profitieren diese neben dem Preis natürlich an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der jeweilgen Software (oder in diesem Falle des Dienstes).
    Wenn man die letzten Jahre zurückblickt, ist es schon erstaunlich, wie sich Cloud-Computing entwickelt hat. Dienste und Anwendungen dafür gibt es ja schon länger. Nun nennt man es nur anders und lässt einen Hype entstehen. Und der Trend lässt erkennen, dass viele kleine Unternehmen gerade erst damit angefangen haben, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
    Insgesamt ein spannendes Thema. Mal schauen, wohin es mal geht. Die nächsten Etappen sind ja schon erkennbar. 😉
    Grüße
    Steve

    • itengelhardt says

      Hi Steve,

      Ich weiß nicht, ob ein Produkt, das als SaaS-Lösung 19€/Monat kostet, als Einmalzahlung 1.000 Euro oder mehr ist. Das letzte Mal als ich Software für eine Einmalzahlung verkauft habe, war ich gnadenlos zu günstig. Da weißt du also sicherlich besser Bescheid als ich.

      Das mit den 300 Einheiten war unglücklich ausgedrückt und sollte eigentlich nicht heißen “in einem Monat verkauft”. Es ging mir nur darum, dass man im nächsten Abrechnungszeitraum (üblicherweise eben ein Monat) wieder komplett bei 0 anfängt. Was aus meiner Sicht ein riesiger Nachteil ist.

      Ich finde, dass “kostenbasierte Preisgestaltung” das Schlimmste ist, was man seinem Unternehmen antun kann. Wenn man danach geht, müssten Dienste wie FollowUp.cc oder SEOMoz.org ungefähr gar nichts kosten.
      Der Preis muss sich am erzeugten Mehrwert orientieren! Wenn mein Produkt einem Unternehmen jeden Monat 2.000 Euro einspart, dann ist es fatal es für 19€/Monat zu verkaufen, weil es “in der Cloud ist und Server fast nichts kosten”. Damit lasse ich bares Geld auf dem Tisch liegen, denn mein Kunde wäre durchaus bereit auch 999€/Monat zu zahlen – schließlich bleibt da noch genug für nen ORDENTLICHEN Restaurantbesuch übrig.

      Sinnvoll sind (die im SaaS-Land weit verbreiteten) Strukturen mit 3-4 verschiedenen Tarifen, wobei die Preise der einzelnen Tarife am besten per A/B-Test bestimmt werden.

      Viele Grüße
      Christoph

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  1. […] Ich befasse mich hier fast ausschließlich mit SaaS-Anwendungen – weil ich sie für das bessere Modell für kleine Unternehmen halte und weil ich selbst eine SaaS-Anwendung habe. SaaS bedeutet hier in der Regel: Web-Applikation, […]

  2. […] ist ein SaaS-Produkt (meine Gedanken zum unternehmerischen Aspekt von SaaS-Produkten) und eigentlich komplett online […]

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